03.02.17

Ihr habt wohl alle Tassen im Schrank?

Aufruf über Jodel-App und Studentenleben-os.de 3500 Tassen zurückzugeben

Screenshot von der Facebookseite www.studentenleben-os.de

Radio ffn Reporter Moritz Zachow im Gespräch mit Annelen Trost, Leiterin der Hochschulgastronomie

Jährlich verschwinden ca. 10.000 Kaffeetassen aus den sechs Mensen und sechs Cafeterien des Studentenwerks in Osnabrück, Vechta und Lingen. Das ist bei rund 32.000 Studierenden ein Drittel des Tassenbestands, der jedes Jahr wieder neu bereitgestellt werden muss. Obwohl auf den smarten weißen Tassen klar zu lesen ist „Studentenwerk Osnabrück – damit Studieren gelingt!“ und somit der Eigentümer klar erkennbar ist, kommen Jahr für Jahr Tassen abhanden. Die Studierenden nahmen sich des Problems mit einer Aktion am Dienstag an.

Tassenflashmob-Posting

Die Betreiber der studentischen Serviceseite www.studentenleben-os.de hatten am Dienstag auf Facebook eine Nachricht gepostet, die ursprünglich anonym in der App Jodel veröffentlicht wurde. Das deutsche Programm Jodel bietet eine Plattform für so genannten Trash-Talk auf dem Campus und verbreitet Nachrichten und Bilder an die Studierenden in der Nähe. Die Idee war originell. Es wurde dazu aufgerufen, sich am Dienstagabend um 22 Uhr an einem Tassenflashmob zu beteiligen. Dieser Aufruf machte seine Runde. 

Radio ffn im Studentenwerk

Auch die Lokalredaktion von Radion ffn fand die Idee originell und schickte ihren Reporter Moritz Zachow in das Studentenwerk. Der Jungreporter fragte Annelen Trost, Leiterin der Hochschulgastronomie, in seinem kurzen Interview, ob denn Tassen zurückgegeben wurden. Das Interview wurde auf www.ffn.de veröffentlicht.

Die Aktion selbst fand Annelen Trost ehrenwert, auch wenn keine Tassen an ihren Ursprungsort zurückkamen. Vielleicht sensibilisiert diese Aktion und Berichterstattung dafür, dass die jährlichen Verluste an Tassen letztendlich auch den Ansprüchen der Studierenden zuwiderlaufen. 

Nachhaltiges Handeln

"Immerhin geht es auch um Nachhaltigkeit, der sich das Studentenwerk verpflichtet fühlt," so Trost. Mit Flyern und Karikaturen hat sie schon an das Gewissen der Studierenden appelliert. Leider vergeblich, denn immer wieder verschwinden Tassen oder werden einfach in Hörsälen oder auf Fluren abgestellt oder auch in Mülleimern entsorgt," klagt die Leiterin und ist im wahrsten Sinne des Wortes untröstlich. Sie bleibt dennoch positiv und versucht es immer wieder mit Humor.

So auch die Studierenden auf Facebook. 174 Personen haben die Aktion mit „Smilies“ oder ein „Gefällt mir“ bewertet. Dennis D. stellte sicher berechtigt die Frage, woraus er in Zukunft seine Milch trinken soll. Wenn Dennis und Gleichgesinnte darauf eine Antwort gefunden haben, dann wird sicher auch Frau Annelen Trost alle Tassen in den Schränken des Studentenwerks vollständig zurückbekommen.